Was ist ein C-Print?

Die Bezeichnung C-Print bezeichnet Farbabzüge, die im klassischen, analogen, fotografischen Verfahren hergestellt werden. Das Farbnegativ wird in ein Belichtungs- und Vergrößerungsgerät eingelegt und auf das darunter liegende Farbpapier projiziert. In der Emulsion des Farbpapiers befinden sich drei Schichten, die entweder für blaues, grünes oder rotes Licht empfindlich sind. Nach der Belichtung wird das Bild in ein chemisches Bad getaucht, in dem es sich zu einem Vollfarbbild entwickelt.

Sind Daten Ausgangspunkt, kann man auch von einem Digitalen C-Print sprechen. Hier wird das Bild in höchster Auflösung über einen Digital-Belichter mit LED Belichtungskopf pixelgenau auf das Papier projiziert. Digitale Signale werden in Lichtsignale umgewandelt. Im Vergleich zum auf Tinte basierenden Inkjet –Druck haben C-Prints meist einen höheren Farbumfang und können dadurch Motive stimmungsvoller wiedergeben. Durch das fotografische Entwicklungsverfahren ist der Aufwand eines perfekten Belichtungsergebnisses allerdings deutlich höher, da die Verarbeitung nur noch von wenigen, hoch technisierten und spezialisierten Fachlaboren ausgeführt wird.

Das "C" im Namen steht nicht, wie oft irrtümlich angenommen, für "Color", sondern geht auf ein von Kodak in den 1950er Jahren hergestelltes Farbfotopapier zurück, genannt „Type C“. Obwohl sich der Name 1958 in „Kodak Ektacolor Papier“ änderte, blieb der Begriff „Type-C Print“ oder eben „C-Print“ erhalten und wird bis heute genutzt, wenn von Farbabzügen auf Fotopapier von Farbnegativen gesprochen wird.

Beispiele für C-prints sind Mona Hatoums Red Jesus (Venice), 2003, 2005Ingeborg Lüschers Eyes (Claudia I), 1998, oder Noa Gurs Painting on All Fours (part one and part two), 2010.

 

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