Robert Rauschenberg

Robert Rauschenberg Biografie

Robert Rauschenberg war maßgeblich an den Anfängen der Pop Art-Bewegung beteiligt und beeinflusste die Richtung der amerikanischen Kunst mit seiner radikalen Verbindung verschiedener Materialien und Techniken. Seine Combines der 60er Jahre kombinierten ungewöhnliche Objekte wie Abfall und Haushaltsgegenstände mit Farbe, wodurch neuartige und innovative Konstruktionen entstanden. Rauschenberg war ein äußerst einfallsreicher und unvorhersehbarer Künstler, der regelmäßig zwischen verschiedenen Medien wechselte. Zwischen 1955 und 1964 arbeitete er als Kostüm- und Bühnenbildner für die Merce Cunningham Dance Company und in den 80ern und 90ern experimentierte er vor allem mit Collagen und Fotografie.  

 

Rauschenberg wurde streng religiös erzogen und ohne seine Vorliebe für den Tanz – der als Sünde in der konservativen Gemeinschaft galt – wäre er höchstwahrscheinlich Pfarrer geworden. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er für zwei Jahre zum Militärdienst eingezogen und nach zwei weiteren ziellosen Jahren besuchte er das berühmte Black Mountain College unter der Führung von Josef Albers, einem der Gründer des Bauhaus. Nach Beendigung seiner Ausbildung zog Robert Rauschenberg nach New York, wo er eine intensive Beziehung mit Jasper Johns begann. Ihre Ablehnung des damals vorherrschenden Abstrakten Expressionismus wurde später als Neo-Dada bezeichnet, eine Bewegung, die eine Rückkehr zu Duchamps Glauben an die alltägliche Freude am Unvorhersehbaren forderte. 

 

Robert Rauschenberg kooperierte während seiner gesamten Karriere mit anderen Künstlern und hinterließ ein außergewöhnliches Werk, das Arbeiten, die Kunst und Technik vereinen, aber auch Choreografien, Performances, Drucke, Bühnenbilder, Gemälde und Skulpturen umfasst. Rauschenberg war ein innovativer Siebdrucker und stellte zu Lebzeiten einige erfolgreiche Multiples und limitierte Auflagen her. 1964 war er der erste Amerikaner und der jüngste Künstler überhaupt, dem der Große Preis für Malerei bei der Biennale von Venedig verliehen wurde. Das schiere Ausmaß und die Schönheit von Rauschenbergs Werk wurde 1997 mit einer umfassenden Retrospektive im Guggenheim Museum in New York gewürdigt. Er ist in den Sammlungen nahezu aller bedeutenden internationalen Kunstinstitutionen vertreten, unter anderem im MoMA in New York, dem Hamburger Bahnhof in Berlin und dem San Francisco Museum of Modern Art. Rauschenberg starb 2008 in Florida. Zwei Jahre später wurde sein Werk Studio Painting (1960-61) für 11 Millionen Dollar bei Christie’s in New York versteigert.

Erhältliche Arbeiten: 17