Tomás Saraceno Biografie
Tomás Saracenos beeindruckende Installationen und Skulpturen sind eine einzigartige Mischung aus Kunst, Architektur und Naturwissenschaft und besitzen einen hohen Wiedererkennungswert. Inspiriert von organischen Formen wie Spinnweben, Seifenblasen und Wolkenformationen, produziert er großangelegte interaktive Welten, die alternative Lebensformen und utopische Zukunftsvisionen darstellen. Saracenos tiefgreifendes Interesse an Naturwissenschaft und Technologie resultiert in interaktiven Arbeiten, die in Zusammenarbeit mit Astrophysikern, Ingenieuren und Biologen entstehen und unsere Vorstellung von Wahrnehmung, Zeit und Raum in Frage stellen.
Tomás Saraceno, der 1973 in Argentinien geboren wurde, studierte zwischen 2003 und 2004 unter Olafur Eliasson an der Universität Ca’ Foscari in Venedig und absolvierte anschließend eine Künstlerresidenz am internationalen Raumfahrtprogramm der NASA. Seine Studienzeit bei Eliasson, einem berühmten dänisch-isländischen Künstler, und seine Zusammenarbeit mit der NASA beeinflussten sein Werk, das von einer eigenwilligen Kombination aus Natur und Kosmologie geprägt ist, nachhaltig. Zur Anfertigung seiner eindrucksvollen schwebenden Biosphären nutzt er sowohl organische als auch künstliche Materialien und verbindet dadurch ein starkes Umweltbewusstsein mit einem leidenschaftlichen Interesse an technologischem Fortschritt. Seine limitierten Auflagen und Drucke reflektieren seine kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Natur und dem Kosmos.
Tomás Saraceno erhielt 2009 den Alexander Calder Preis und im darauffolgenden Jahr den 1822-Kunstpreis der Stadt Frankfurt am Main. Sein Werk wurde bereits weltweit in zahlreichen renommierten Institutionen, unter anderem dem Metropolitan Museum of Art in New York und dem Hamburger Bahnhof in Berlin, sowie bei der Biennale von Venedig 2009 ausgestellt. Die Arbeiten des in Berlin ansässigen Künstlers sind zudem in vielen öffentlichen Sammlungen vertreten, wie beispielsweise dem Museum of Modern Art in New York, dem San Francisco Museum of Modern Art und der Berliner Nationalgalerie.