Jeff Koons Biografie
Jeff Koons ist vor allem für seine überdimensionalen Skulpturen von Ballontieren bekannt. Er ist ein Gigant der Kunstwelt, der es wie kein anderer versteht, die Medien zu begeistern und seine Kontakte zu Prominenten für seine Zwecke zu nutzen. Koons beispielloser Aufstieg seit der Mitte der 80er Jahre ging mit der rasant steigenden Nachfrage nach Kunst als Konsumgut einher. Seine grellen, teils explizit sexuellen Arbeiten werden von manchen Kritikern als Neo-Kitsch bezeichnet – doch wie auch immer man seine Arbeiten einordnet, sie loten stets die Grenzen dessen aus, was als "Kunst" bezeichnen werden kann, und erkunden dadurch auf sensationelle Weise unser Verhältnis zum heutigen Leben.
Jeff Koons, der seinen Werken jede tiefere Bedeutung abspricht und die Ironie als Ablenkung von der Kunst selbst betrachtet, möchte, dass seine Arbeit in der Unmittelbarkeit des ersten Blicks wahrgenommen wird. Der 1955 in Pennsylvania geborene Künstler arbeitete er nach seinem Kunststudium zunächst am Empfang des Museum of Modern Art in New York. Seinen ersten Erfolg erzielte er 1986 mit Rabbit, einer 1 Meter großen Stahlskulptur eines aufblasbaren Hasen. Sein Fokus auf die Dekadenz der Konsumgesellschaft verhalf dem Künstler zu sofortiger und unerwarteter Aufmerksamkeit.
Koons hatte 2014 eine Retrospektive im Whitney Museum of American Art in New York. Seine Arbeiten wurden in sämtlichen bedeutenden Kunstmetropolen der Welt ausgestellt und waren 1990 und 1997 auf der Biennale von Venedig vertreten. Koons hält darüber hinaus den Rekord für das teuerste Kunstwerk, das je von einem lebenden Künstler verkauft wurde: Balloon Dog (Orange), 1994-2000, erzielte 2013 bei einer Auktion von Chrisie’s unglaubliche 58,4 Millionen Dollar.