Yayoi Kusama Biografie
Yayoi Kusama geht auf die 90 zu und ist noch immer eine der weltweit führenden zeitgenössischen Künstlerinnen. Während ihrer langen Karriere arbeitete sie mit einer Vielzahl von Medien, von der Malerei bis hin zu Collagen, Skulpturen, Performances und Installationen. Mit ihrer Arbeit inspirierte sie Zeitgenossen wie Andy Warhol und Claes Oldenburg. Ihre exzentrische Abstraktion und ihr feministischer Ansatz machen sie zu einer der wichtigsten Stimmen der Avantgarde.
Geboren 1929 in Matsumoto, Japan, beschäftigte sich Kusama bereits in ihrer Kindheit mit Kunst. Sie studierte Nihonga-Malerei in Kyoto, merkte aber schnell, dass sie dieser Malstil frustrierte, welcher sich an traditionellen künstlerischen Konventionen orientierte. Ihr Umzug nach New York war abrupt, dort avancierte sie rasch zu einer der führenden Künstlerinnen in Avantgardekreisen. Yayoi Kusama experimentierte im Stil des Abstrakten Expressionismus und begann Wände und Oberflächen mit Punkten zu übersähen, welche schnell zu ihrem Markenzeichen wurden. Diese “Polka Dots” oder auch “Unendlichkeitsnetze”, wie Kusama sie nennt, sind ihr zufolge inspiriert von Halluzinationen, die sie als Kind hatte. Während der 1960er Jahre begann sie die Arbeit an ihren “Unendlichkeitsräumen” (“Infinity Rooms”), welche sie bis heute fortsetzt – einer Serie komplexer Installationen mit Spiegeln, Wölbungen und farbigen Bällen, welche die Illusion eines nicht enden wollenden Raumes und bizarre fantastische Welten schaffen, in die der Besucher eintauchen kann.
Die Künstlerin Yayoi Kusama kehrte im Jahr 1973 nach Japan zurück und wies sich freiwillig in eine Nervenheilanstalt ein. Ihr Studio liegt in unmittelbarer Nähe zur Anstalt. Kusamas Lebenswerk wurde vielfach ausgestellt, unter anderem im MoMA (1998) und Whitney Museum (2012) in New York sowie in der Tate Modern in London 2012. Bei Christie’s in New York wurde 2012 ein Werk Kusamas für $5,1 Millionen verkauft, zu diesem Zeitpunkt der Rekord für ein Werk einer lebenden weiblichen Künstlerin.