William Wegman Biografie
William Wegman war bereits ein gefeierter Künstler, als er seinen berühmten Hund Man Ray erhielt und begann ihn zu portraitieren. Heute ist er bekannt für seine ikonischen Fotografien, in denen er seine Weimaraner-Hunde zeigt und mit subversivem Humor unseren Alltag parodiert. Wegman hatte zunächst nicht den Wunsch, sich einen Hund anzuschaffen, da er glaubte, als Künstler zu beschäftigt zu sein. Ab 1970 aber wurde sein Haustier selbst zum Zentrum seiner Kunst und veränderte so Wegmans Einstellung.
Der Hund Man Ray zeigte eine stete Neugier für Wegmans Arbeitsprozesse und wollte außerdem immer im Mittelpunkt stehen. Als Wegman das Tier schließlich in seinen Fotografien zeigte, war der Effekt nicht “süß, sondern eher gruselig.” Seine Zusammenarbeit mit Man Ray wurde zunehmend wichtig für Wegman. Er fotografierte ihn in alltäglichen, wenn auch absurden Situationen, wie etwa beim Milch trinken oder beim Erhalt eines Zeugnisses. Als Man Ray im Jahr 1982 starb, ernannte ihn die Village Voice zum “Man of the Year”.
William Wegman wurde 1943 geboren und erhielt seinen B.F.A. in Malerei am Massachusetts College of Art in Boston. Als er später nach Long Beach in Kalifornien zog, um am California State College zu unterrichten, waren seine Arbeiten bereits bekannt. Der Künstler nahm im Jahr 1969 an der von Harald Szeemann kuratierten wegweisenden Ausstellung “When Attitudes Become Form” teil und stellte auch bei der documenta V aus.
William Wegman arbeitet mit vielen Medien, darunter Film, Malerei, Zeichnung und natürlich Fotografie. Seine Arbeiten waren sogar in der Sesamstraße und bei Saturday Night Live zu sehen. Werke von William Wegman sind Teil der Sammlungen des Whitney Museum of American Art und des MoMA, beide in New York, sowie des Centre Pompidou in Paris. Der Künstler zeigte bereits zahlreiche Einzelausstellungen, darunter Retrospektiven im Brooklyn Museum und im Smithsonian American Art Museum in Washington.