Terry Winters Biografie
Der amerikanische Künstler Terry Winters ist ein unverwechselbares Original und besetzt gekonnt den faszinierenden Raum zwischen Klarheit und Obskurität. Winters, der 1949 in New York geboren wurde, lehnte den Minimalismus, der in den 1970er Jahren vorherrschte, zugunsten von figurativeren Inhalten ab. Bis heute erkundet er in seinen Gemälden ein weites Feld von Abstraktion anhand von aus Natur und Technik inspirierten Darstellungen.
Während seiner Karriere behielt Terry Winters stets eine handwerkliche, praxisorientierte Herangehensweise an seine Kunstproduktion bei. Er arbeitete zunächst außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung und reproduzierte Formen aus der Botanik, die er anschließend einem Abstraktionsprozess unterzog, was den so entstandenen Werken eine Mehrdeutigkeit verlieh. “Mein Ansatz nutzt die Konstruktion, um unvorhergesehene, überraschende Bilder zu produzieren, die hervortreten und erkennbar werden.”, meint Winters.
Terry Winters hegte stets eine Vorliebe für das Unkonventionelle und stellt diese auch an seinen Ausstellungsräumen selbst zur Schau. In einer Kollaboration mit Rem Koolhaas im Jahre 2001 ließ er sogar Bilder von der Decke hängen. Winters ist ein herausragender Maler, Zeichner und Druckgrafiker. Seine abstrakten Prozesse erinnern sowohl an mathematische Konzepte und Kybernetik als auch an Natur und Technik. 1995 veröffentlichte er Ocular Proofs, eine Sammlung von Zeichnungen und Notizen, die Arbeitsweise des Künstlers offenlegt und die Körperlichkeit seiner Maltechniken enthüllt.
Winters genießt weltweit zunehmende Anerkennung und wurde 1992 mit einer Retrospektive seines Werkes im Whitney Museum of American Art geehrt, die sich mit seiner Bedeutung im Kontext postmoderner Malerei befasste. Darüber hinaus hatte er umfangreiche Retrospektiven im Metropolitan Museum of Art und dem Irish Museum of Modern Art sowie mehrere Einzelausstellungen in der Tate in London. Terry Winters’ Arbeiten sind in den ständigen Sammlungen der Tate und der Saatchi Collection, beide in London, sowie des MoMA und des Whitney Museums, beide in New York, zu finden.