Bridget Riley Biografie
Die für ihren Beitrag zur Op-Art bekannte Künstlerin Bridget Riley ist eine der herausragenden zeitgenössischen Figuren Großbritanniens. Geboren in Norwood im Süden Englands im Jahr 1931, zog Riley in ihrer Kindheit einige Male um. Ihre Erinnerung an die vielen verschiedenen Orte, die sie einmal ihr Zuhause nannte, hatten einen immensen Einfluss auf ihre visuelle Wahrnehmung. So erinnert Riley sich daran, den Wechsel des Lichts, der Farben und Wolkenformationen an jedem Ort beobachtet zu haben. 1949 zog sie nach London und studierte dort am Goldsmiths College of Art und anschließend am Royal College of Art.
Die Arbeiten, die noch während Bridget Rileys Studienzeit entstanden, sind gekennzeichnet von einem figurativen, halb impressionistischen Stil. Erst als sie am Hornsey College of Art zu unterrichten began, entwickelte sie ihren ikonischen, reduzierten Stil, welcher zur Op-Art gezählt wird. Die Faszination, die für Riley von optischen Täuschungen ausgeht, bewegte sie dazu Werke zu kreieren, die desorientierende Effekte auf das menschliche Auge haben. Ihre frühen Beispiele der Op-Art sind überwiegend schwarz-weiß gehalten, mit Facetten in Grau. Nach ausgedehnten Reisen in den 1970er und 1980er Jahren begann sie Farbe in ihre Werke einfließen zu lassen. Sie entwickelte eine Farbpalette, welche die Farben der Landschaften ihrer Reisen widerspiegelte. In den 1980er Jahren begann Riley außerdem diagonale Formen in ihre Arbeiten zu integrieren, um über die charakteristischen, vertikalen Formen ihrer früheren Werke hinauszugehen.
Bridget Riley ist eine der am meisten gefeierten lebenden Künstlerinnen Großbritanniens und erhielt viele Auszeichnungen im Laufe ihrer Karriere. 1968 gewann sie den International Painting Prize auf der Biennale von Venedig. Zahlreiche Ausstellungen wurden ihr gewidmet in bedeutenden Institutionen wie der Whitechapel Gallery, der Hayward Gallery und der Tate Modern in London sowie dem MoMA in New York. Die 85-Jährige führt ihre Arbeit bis heute fort und produziert unter anderem gemeinsam mit ihren zahlreichen Assistenten limitierte Druck-Editionen in London, Cornwall und im Vaucluse in Frankreich.